Die Grundlegende Lebensdauer eines Feuerlöschers
Ein Feuerlöscher ist ein unverzichtbares Instrument für den Brandschutz, sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich. Doch wie lange kann man sich eigentlich auf ihn verlassen? Die Haltbarkeit eines Feuerlöschers ist nicht unbegrenzt und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Im Allgemeinen kann man sagen, dass ein Feuerlöscher zwischen 10 und 20 Jahren halten kann, vorausgesetzt, er wird ordnungsgemäß gewartet und gelagert.
Es ist wichtig zu verstehen, dass die reine Lebensdauer nicht alles ist. Auch ein "junger" Feuerlöscher kann im Notfall versagen, wenn er nicht regelmäßig geprüft und gewartet wird. Die interne Druckbeaufschlagung, die chemischen Löschmittel und die mechanischen Komponenten unterliegen einem natürlichen Alterungsprozess.
Faktoren, die die Haltbarkeit beeinflussen
Mehrere Faktoren spielen eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung der Lebensdauer eines Feuerlöschers:
- Art des Löschmittels: Pulverlöscher haben oft eine längere Lebensdauer als Schaum- oder Wasserlöscher, da das Pulver weniger anfällig für Zersetzung ist.
- Lagerbedingungen: Extreme Temperaturen, Feuchtigkeit und direkte Sonneneinstrahlung können die Lebensdauer erheblich verkürzen. Ein Feuerlöscher sollte idealerweise an einem kühlen, trockenen und gut belüfteten Ort gelagert werden.
- Regelmäßige Wartung: Professionelle Wartung durch qualifizierte Fachkräfte ist unerlässlich. Dabei werden der Druck überprüft, die Funktionstüchtigkeit der Auslösemechanismen getestet und gegebenenfalls das Löschmittel ausgetauscht.
- Bauart und Qualität: Hochwertige Feuerlöscher, die aus robusten Materialien gefertigt sind, sind in der Regel langlebiger als billige Importware.
Ein Beispiel: Ein Pulverlöscher, der in einer Garage gelagert wird, die im Sommer sehr heiß wird und im Winter frostig ist, wird wahrscheinlich schneller an Funktionstüchtigkeit verlieren als ein identisches Modell, das in einem klimatisierten Büro steht.
Wichtigkeit der regelmäßigen Wartung
Die regelmäßige Wartung eines Feuerlöschers ist gesetzlich vorgeschrieben (in Deutschland z.B. durch die Betriebssicherheitsverordnung) und dient nicht nur der Verlängerung der Lebensdauer, sondern vor allem der Sicherheit. Eine jährliche Sichtprüfung durch eine sachkundige Person ist das Minimum. Alle zwei Jahre sollte eine umfassendere Wartung durch einen Fachbetrieb erfolgen.
Bei der Wartung werden unter anderem folgende Punkte geprüft:
- Druckanzeige (Manometer)
- Zustand des Behälters (Rost, Beschädigungen)
- Funktionstüchtigkeit des Auslösemechanismus
- Gewicht des Löschmittels (Verlust durch Undichtigkeiten)
- Zustand des Schlauchs und der Düse
- Vorhandensein und Lesbarkeit der Beschriftungen
Die Wartung muss dokumentiert werden, in der Regel mit einer Prüfplakette am Feuerlöscher. So kann im Ernstfall nachgewiesen werden, dass der Feuerlöscher regelmäßig kontrolliert wurde.
Erkennungszeichen eines abgelaufenen oder defekten Feuerlöschers
Es gibt verschiedene Anzeichen, die darauf hindeuten, dass ein Feuerlöscher nicht mehr betriebsbereit ist und ausgetauscht oder repariert werden muss:
- Beschädigungen am Behälter: Rost, Dellen oder andere sichtbare Schäden können die Druckfestigkeit beeinträchtigen.
- Manometer im roten Bereich: Zeigt an, dass der Druck zu niedrig oder zu hoch ist.
- Verstopfte Düse oder Schlauch: Verhindert den ordnungsgemäßen Ausstoß des Löschmittels.
- Sichtbare Undichtigkeiten: Deuten auf einen Verlust des Löschmittels hin.
- Verfallsdatum überschritten: Einige Feuerlöscher haben ein Verfallsdatum.
- Fehlende Prüfplakette oder abgelaufene Prüffrist: Zeigt, dass die regelmäßige Wartung vernachlässigt wurde.
Sollten Sie eines dieser Anzeichen feststellen, tauschen Sie den Feuerlöscher umgehend aus oder lassen Sie ihn von einem Fachbetrieb überprüfen. Im Zweifelsfall ist es besser, auf Nummer sicher zu gehen.
Richtiges Entsorgen eines Feuerlöschers
Ein alter oder defekter Feuerlöscher darf nicht einfach in den Hausmüll geworfen werden. Er enthält unter Druck stehende Gase und möglicherweise umweltschädliche Löschmittel. Die Entsorgung muss fachgerecht erfolgen, entweder über den Hersteller, den Fachhandel oder eine kommunale Sammelstelle für Sondermüll. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Gemeinde nach den lokalen Entsorgungsmöglichkeiten.
Vor der Entsorgung sollte der Feuerlöscher entleert werden, um die Gefahren zu minimieren. Dies sollte jedoch nur von Fachpersonal durchgeführt werden, da das Löschmittel gesundheitsschädlich sein kann.